Die Toolbox wurde von einem Projektteam aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Nationalbibliothek Lettlands, der Königlichen Dänischen Bibliothek und der Oslo Metropolitan University entwickelt und steht nun auf der Zenodo-Plattform und der Projektwebsite zum Download und zur Wiederverwendung bereit.
Die 4C-Toolbox bietet einen strukturierten Ansatz für die Entwicklung von Urban Knowledge Hubs (UKHs) – dynamischen, multifunktionalen Räumen, die Zusammenarbeit, Lernen und Innovation fördern. Das UKH-Konzept hat zwar seine Wurzeln im Bibliothekswesen, ist jedoch so konzipiert, dass es auf eine Vielzahl von öffentlichen Dienstleistern übertragbar ist. UKHs sollen als anpassungsfähige Community-Zentren dienen, in denen Bürger*innen Kontakte knüpfen, sich engagieren und auf physische und digitale Ressourcen zugreifen können, wodurch eine Vielzahl von öffentlichen Dienstleistungen über die traditionellen Bibliotheken hinaus unterstützt werden. Die Toolbox enthält eine theoretische Grundlage, Schritt-für-Schritt-Pilotbeispiele sowie druckbare Vorlagen und Arbeitsblätter.
Das „4C” steht für das Foresee-Prinzip, das auf den vier Säulen der Nutzer*innenbeteiligung basiert: Co-Creation, Co-Design, Co-Produktion und Co-Evaluation. Dieses Prinzip unterstreicht die Bedeutung einer proaktiven Planung für die zukünftigen Bedürfnisse öffentlicher Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit denjenigen, die diese letztendlich nutzen werden.
Durch die Anwendung des Foresee-Ansatzes trägt die 4C-Toolbox dazu bei, dass öffentliche Räume flexibel und reaktionsfähig bleiben und sich parallel zu gesellschaftlichen Veränderungen, technologischen Fortschritten und sich wandelnden Nutzererwartungen weiterentwickeln können.
In Anlehnung an Navigations- und Seefahrtsmotive – wie Leuchttürme, Kompasse und Ferngläser – unterstützt die 4C-Toolbox öffentliche Dienstleister dabei, sich in der Komplexität des nutzerzentrierten Designs zurechtzufinden. So wie ein Leuchtturm Schiffe durch den Nebel führt, bietet die Toolbox eine Orientierung für die Schaffung von Räumen, die wirklich auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen eingehen und dazu beitragen, dass sie angesichts des Wandels relevant und widerstandsfähig bleiben.
Wir wünschen Ihnen eine wunderbare Reise bei der Erkundung partizipativer Innovation im Bereich der Bibliotheken und darüber hinaus!
Kontakt für weitere Informationen:
Viktorija Piščikova
Beraterin für internationale Zusammenarbeit
Nationalbibliothek Lettlands
[email protected]