Nachdem wir gestern Abend zunächst noch am deutschsprachigen Caucus im Kongresszentrum teilgenommen haben, der einen tollen kurzen Einblick in die Bibliotheksarbeit der Schweiz, von Österreich und Deutschland geliefert hat, sind wir im Anschluss noch zu einem Empfang beim Goethe-Institut in Dublin gelaufen. Jedoch war der Tag sehr lang und bot so viele Eindrücke, dass ich später glücklich war in mein Bett fallen zu können. Denn: am Mittwoch, dem zweiten Kongresstag sollte es schon früh weitergehen. Wir konnten dann auf dem Weg ins Hotel noch einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Am Mittwoch bin ich dann mit der Veranstaltung um 8.30 Uhr im großen Auditorium gestartet.
Hierbei ging es ˋOpen Practices: Science Engagement´ und wurde veranstaltet von der ˋScience & Technology Libraries Section‘. Zunächst hielt Juan Miguel Palma Pena von der National Autonomous University of Mexico einen Vortrag zu ˋResearch Data Repositories as Infrastructure to Encourage Open Science in Latin America: Analysis and Functions of Libraries‘. Hierbei ging es um die Analyse und eine damit verbundene Weiterentwicklung der Infrastruktur die für Open Science notwendig ist speziell für Lateinamerika. Open Science ist dynamisch und bedeutet ständige Kollaboration und Weiterentwicklung.
Im Anschluss stellte eine Kollegin aus Kenya die Forschung zweier Kolleginnen aus Südafrika und Tansania vor. Der Vortrag trug den Titel Open Science Movement and the Benefits for Researchers: A Conceptual Framework und ist eine Zusammenarbeit der University of South Africa in Pretoria und dem College of Business Education in Tansania. Die vorgestellte Studie stellt einen konzeptionellen Rahmen für die Open Science Bewegung vor und listet die Vorteile für Forschende auf. Hierbei werden auf Grundlage von Literatur die Punkte Open Data, Open Access und Open Source besonders hervorgehoben. Der Workflow für Forschende von der Erstellung, Speicherung und Freigabe der Daten wird durchgegangen und soll die Forschung so effizienter und effektiver gestalten.
Der dritte Vortrag trug den Titel ˋAnalyzing the Gender Bias in STEM Biographies: The role of reliable information sources in Wikipedia‘ und wurde an zwei verschiedenen Universitäten in Barcelona, Spanien, erarbeitet. Der Universitat Alberta de Catalunya in Barcelona und der Universitat de Barcelona. Hierbei ging es darum, dass Frauen als Verfasser:innen von Artikeln beim Wikipedia deutlich unterrepräsentiert sind. Es wurden acht Analysekriterien entwickelt und etwa 100 Veröffentlichungen überprüft um die Sichtbarkeit von Frauen in den MINT-Fächern steigern zu können.
Im Anschluss konnten noch Fragen über die vorgestellten Themen an die Referent:innen gestellt werden, was zu einer bunten Fragerunde geführt hat.
Es war sehr spannend einen kurzen Eindruck von der Arbeit anderer Länder im Bereich Open Science zu erhalten, zu denen man sonst definitiv keinen Zugang hätte. Sehr informativ, für mich ein schöner Start in den zweiten Tag und ein toller Beitrag zum Kongress!