Ausschnitt:
„Wie Protokollaufzeichnungen dokumentieren gab es im Rahmen der jährlichen IFLA-Tagung seit 1977 einen Runden Tisch der Blindenbibliotheken der Welt. Längst sind Bezeichnung und Organisationsform überholt und professionalisiert. Die eigenständige Sektion setzt sich allgemein aus bis zu 20 Personen aus verschiedenen Ländern zusammen. Nach neuen Regelungen gibt es auch ein Mentoring-Programm, um erfahrene, ehemalige Sektionsmitglieder wie auch andere Expert*innen aktiv zu beteiligen.
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Start der mehrtägigen Arbeitstagung war das offizielle „Businessmeeting“ der Sektion am 20.08.2024. Gemäß den IFLA-Richtlinien finden jährlich zwei dieser Meetings statt, eines traditionell während des sonst stattfindenden WLIC-Kongresses. Im Fokus des Treffens standen vor allem zwei Themen. Zum einen gab es eine Diskussion zu Themen und der Vorbereitung nächster Online-Weiterbildungen. Zum anderen – und dies mit deutlich mehr Gewicht – ging es um die Weiterentwicklung der Mission, der einzelnen Ziele und den damit verbundenen Aktivitäten. Die Moderation dieser Aufgabe wurde mir als Mentorin der Sektion bereits im August 2023 übergeben.
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An den beiden folgenden Tagen, am 22. und 23. August, fand das von der LOC organisierte offene IFLA-LPD Seminar statt. In Form von Vorträgen und Präsentationen wurden vielfältige Themen vorgestellt: die Umsetzung des Marrakesch-Vertrages, barrierefreie Metadaten für digitale barrierefreie Formate, der internationale Austausch von Medien, der KI-Einsatz in der Produktion, die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe und Bibliotheken sowie die Implementation inklusiver Services, auch die Bedeutung der Kommunikation von LPD-Bibliotheken und schließlich die Ausrichtung bzw. Schwerpunktsetzung der Arbeit der LPD.
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In unserer Bibliothek bieten wir keine Medien, die es im Buchhandel oder anderweitig gibt. Wir bieten barrierefrei aufbereitete Formate, u. a. Braille, DAISY (barrierefreies Hörbuchformat, Großdruck), die wir bisher noch aufwändig bearbeiten. Für diese bedarf es beispielsweise besonderer technischer Kenntnisse, aber auch einer z. T. unüblichen Vermittlungsarbeit. Die IFLA-Arbeit ist für mich von ganz besonderer Bedeutung, da der intensive Austausch, das voneinander Lernen und die gemeinsame Entwicklung von Standards möglich ist. […]„
Den ganzen Bericht gibt es nun hier zu lesen.