Ausschnitt aus Leslie Kuos Bericht:
„„Warum Bibliotheken stärker zum Schutz von Minderheitssprachen beitragen müssen“: Zu diesem Thema hat meine IFLA-Sektion drei Kurzvorträge und eine offene Diskussion organisiert. Als Auftakt hat Dr. Mandana Seyfeddinipur, Leiterin von dem Endangered Languages Documentation Project in Berlin, das Publikum in kürzester Zeit dafür sensibilisiert, dass es nicht nur mehrere Hundert, sondern mehrere Tausend bedrohte Sprachen gibt, die dringend mehr Schutz und Unterstützung brauchen.
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In der Zentralbibliothek von Rotterdam habe ich auch rassismuskritische und dekoloniale Angebote und Projekte gefunden. Direkt in der Eingangshalle steht eine interaktive Station zu dem aktuellen Projekt der Stadt, „Kolonial Rotterdam“, eine Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte und der Rolle der Sklaverei in der Entwicklung von Rotterdam. Besucher:innen schreiben ihre Reflektionen zum Thema auf und empfehlen mittels handbeschrifteter Lezezeichen relevante Bücher.
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Zu der Bewegung CriEcal Cataloging (CritCat) in den USA konnte ich mich endlich nach vielen Jahren Online-Austausch mit Violet Fox zu einem schönen, langen Gespräch verabreden. Die Sacherschließungsexpertin engagiert sich für Diskriminierungsabbau im Bibliotheksfeld. Bei dem Community CritCat und der Online-Ressource „Cataloging Lab“ befähigt sie Bibliothekar:innen, zur Reform der Katalogisierungspraxis beizutragen, z. B. durch offizielle Anträge an die US-Library of Congress, die Library of Congress Subject Headings zu ergänzen oder zu ändern.[…]„
Den ganzen Bericht von Leslie Kuo gibt es nun hier zu lesen.
Ausschnitt aus Tim Schumanns Bericht:
„Eine weitere zentrale Frage der Satelite Conference war es herauszufinden, wie Bibliotheken bei den politischen Entscheidungsträger*innen als solche Akteure auch in einer nachhaltigen Stadtentwicklung erkannt werden können und wie diese Entscheidungsträger*innen das Potential von Bibliotheken für eine nachhaltige Stadtentwicklung nutzen können.
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Dan Hackborn, der im Westen Kanada‘s lebt und arbeitet, stellte in seinem Workshop das „Mack-Prinzip“ (Mitigation – Adaptation – Community – Knowledge) vor, dass Bibliotheken helfen soll, die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz stärker und tiefer in den lokalen Communities zu verankern, um gemeinsam aktiv zu werden, um auf die Klimaveränderungen zu reagieren. Auch hier steht der gesellschaftliche Zusammenhalt im Fokus, der im Jahr 2021 bei einer massiven Hitzewelle in der Region, mit Temperaturen mit bis zu 45 Grad am Tag und über 30 Grad in der Nacht, auf die Probe gestellt werde.
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Eine andere Methode, Wünsche und Ideen [..] der Nutzer*innen zu ermitteln, kann auch mit der Idee des Storytelling erfolgen, mit der eine Universitätsbibliothek in Kanada die Interessen und Bedürfnisse ihrer Nutzer*innen ermittelte. Im Anschluss beleuchtete eine Session asiatischer Bibliotheken deren Fortschritte im Bereich der ‚Green Library‘. Vor allem Bibliotheken der Inselstaaten im Pazifik machten deutlich, wie dringend es ist, eine aktive Rolle in der Klimafolgenanpassung einzunehmen und die Menschen so zu unterstützen, auf Klimakatastrophen zu reagieren.[…]„
Den ganzen Bericht von Tim Schumanns gibt es nun hier zu lesen.