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Internationale Konferenz in der Lutherstadt Wittenberg: „Zensur und Asche. Die verbotenen Bücher und die Reformation in Livland 1525“

Vom 15. bis 17. Oktober 2025 findet in Wittenberg eine internationale wissenschaftliche Konferenz „Zensur und Asche. Die verbotenen Bücher und die Reformation in Livland 1525“ statt. 14 Historikerinnen und Historiker aus Lettland, Estland, Deutschland und Dänemark widmen sich dem historischen Ereignis, das als Ausgangspunkt der lettischen und estnischen Buch- und Sprachgeschichte gilt.

Im Mittelpunkt steht die Beschlagnahme und Verbrennung von Büchern in der Hansestadt Lübeck im November 1525. Diese in Lettisch, Estnisch und Niederdeutsch gedruckten Werke enthielten vermutlich die neue Gottesdienstordnungen nach der Reformation in Livland. Obwohl die Bücher nie Riga erreichten, markiert ihr Verlust den Beginn einer intensiven Entwicklung von Buchdruck, Sprache und Bildung in der Region. Das Ereignis wurde vom Lübecker Ratsherrn Johannes Brandes in seinem Tagebuch dokumentiert, das heute im Stadtarchiv Lübeck aufbewahrt wird.

Die Konferenz wird von der Nationalbibliothek Lettlands in Kooperation mit der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, der Stiftung Leucorea, der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Lettlands, dem Stadtarchiv Tallinn sowie der Estnischen Literaturgesellschaft organisiert.
Unterstützt wird sie von den Botschaften der Republik Lettland und der Republik Estland in Berlin.

  • Tagungssprache: Deutsch
  • Ort: Konferenzzentrum „Leucorea“ der Universität Halle, Wittenberg
  • Teilnahme: kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten unter https://reg.lnb.lv

Mit der Konferenz wird das 500-jährige Jubiläum der ersten lettischen und estnischen Bücher gewürdigt.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Das Programm kann hier eingesehen werden.

Kontakt für weitere Informationen:

Anna Muhka
Unternehmenssprecherin der Nationalbibliothek Lettlands
[email protected]
+371 29 474 534

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