Aktuelles

Start des WLIC 2023 in Rotterdam

Hoi en welkom in Rotterdam! Die niederländische Hafenstadt in der Provinz Südholland ist die Stadt, in der im diesem Jahr vom 21. August bis zum 25. August der 88. IFLA World Library and Information Congress (WLIC) stattfindet. Als Kongresshalle dient dabei das Rotterdam Ahoy.

Als eine von sieben Nachwuchsstipendiat:innen des BII darf ich auf diesem Blog in den kommenden Tagen über das Kongressgeschehen berichten. Nachdem bereits gestern, am 20. August, einige Caucus-Treffen abgehalten wurden, startete heute, am 21. August, offiziell der Kongress. 

Bevor die Eröffnungszeremonie um 10.30 Uhr startete, versammelten sich bereits einige WLIC-Teilnehmer:innen in der Eingangshalle des Rotterdam Ahoy. Um auch nach außen hin sichtbar zu machen, welche Sprachen man selbst spricht, gab es hier die Möglichkeit, entsprechende Aufkleber auf die eigene Namenskarte zu kleben. Hier gab es auch den für Newcomer relevanten Aufkleber „First Timer“. 

Aufkleber mit Sprachen und "First Timer"

Feierlich eröffnet wurde der WLIC 2023 dann mit der Eröffnungszeremonie. Die Moderation übernahm dabei Jermaine Berkhoudt. Neben den inspirierenden Reden und Auftritten von Alderman Said Kasmi (Vizebürgermeister von Rotterdam), Barbara Lison (IFLA-Präsidentin), Theo Kemperman (Vorsitzender des niederländischen Nationalkomitees), Sharon Memis (IFLA-Generalsekretärin) und Laurentien (Prinzessin der Niederlande), gab es auch zwei Tanzauftritte des Ensembles Conny Janssen Danst. In den Reden wurde unter anderem das Motto des diesjährigen WLIC aufgegriffen: „Let’s work together, let’s library“. Die Besonderheit ist hierbei, dass die „library“, also die Bibliothek, im Motto nicht als Substantiv, sondern als Verb verwendet wird und somit die Bibliothek nicht nur als Ort, sondern als Aktivität gesehen wird. Abschließend wurde der Kongress mit dem symbolischen Aufschlagen einer Buchseite offiziell eröffnet (siehe Bild).

Feierliche Eröffnung des WLIC 2023

Nach der Eröffnungszeremonie ging es auch schon mit den ersten Programmpunkten los. Zunächst besuchte ich die interaktive Veranstaltung „Toxic Librarianship and Leadership?: Strategies and Methods in Addressing Difficult Workplace Environments“. Nach vier kurzen Input-Präsentationen u. a. zu Aspekten wie Mikroaggression am Arbeitsplatz, Mobbing und der Umgang mit derartigen Situationen gab es anschließend die Gelegenheit, sich in einer kleinen Gruppe selbst über das Thema und eigene Erfahrungen dazu auszutauschen. So kam man mit Kolleg:innen aus der ganzen Welt ins Gespräch. 

Im Anschluss besuchte ich die „IFLA/Systematic Public Library of the Year Award 2023 Ceremony“. Dabei wurde die diesjährige beste neue öffentliche Bibliothek bekannt gegeben. Relevant für die Auszeichnung sind dabei Kriterien, wie die architektonische Qualität, Lernbereiche, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Insbesondere die Nachhaltigkeit hat dabei in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen. Insgesamt sollten die Bibliotheken flexibel in ihrer Gestaltung sein, um auf die sich ändernden Bedürfnisse ihrer Nutzenden entsprechend reagieren zu können. Vor der Bekanntgabe der Gewinnerbibliothek stellten sich die vier Bibliotheken, welche es in die engere Auswahl geschafft haben, jeweils vor. Zu diesen Bibliotheken gehören die Shanghai Library East (China), die Public Library Janez Vajkard Valvasor (Slowenien), die Parramatta Library at PHIVE (Australien) und die Gabriel Gacía Márquez Library (Spanien). Alle vier Einrichtungen gaben jeweils mithilfe eines kurzen Videos und Bildern Einblicke in die Entstehung der Bibliothek, ihr Aussehen, ihre Besonderheiten und ihre Arbeit. Als Gewinnerin wurde schließlich die Gabriel Gacía Márquez Library gekürt.

Der erste Kongresstag brachte bereits viele interessante Eindrücke mit sich und ich bin gespannt auf das vielfältige Kongressprogramm der nächsten Tage.

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