Ausschnitt:
„Einige Wochen vor Kongressbeginn hatte ich mir bei einem Sportunfall das Fußgelenk doppelt gebrochen, musste operiert werden, konnte nur mühsam an Krücken gehen und musste mit Geduld lernen, dass der Heilungsprozess Zeit braucht. So war ich mir bis Juli nicht sicher, ob ich meine Teilnahme am Kongress besser absagen sollte.
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Das Poster lief unter dem Titel „The seed library – the sustainable way of sharing and collaborating” und war nach meiner Einreichung beim Poster-Komitee der IFLA sehr schnell angenommen worden. Ich hatte also schon meine Standnummer im Rahmen der Poster Session gesichert und darüber hinaus große Lust, anhand des Posters mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt ins Gespräch zu kommen. Überhaupt war die internationale Vernetzung eine starke Motivation, um trotz meiner Einschränkungen die Konferenz zu besuchen.
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Meine erste Erfahrung war jedoch insofern ernüchternd, als die Tür des Behinderteneingangs geschlossen oder blockiert war. Eine aufmerksame Security-Mitarbeiterin erkannte die Situation und öffnete mir darauf hin von innen, was ich dankbar annahm. Insgesamt war ich sehr froh über manche Aufmerksamkeit und kleine Hilfen, denn das Gehen an Krücken ist mühsam und ich konnte in der Regel mit den anderen Kolleg*innen nicht mithalten, da ich deutlich langsamer im Gehen und Bewegen war.
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So war es spannend zu erfahren, welche Philosophie hinter dem jeweiligen Bibliotheksbau steckt und mit welchem gesellschaftlichen Auftrag die jeweilige Bibliotheksarbeit regional ausgerichtet wird. Außerdem macht es einfach gute Laune, besondere und schöne Bibliotheken zu betrachten und sich von den Ideen dahinter inspirieren zu lassen.
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Im Gebäude selbst, eine alte Villa mit schön verschnörkelten Decken, konnte man sich an der Installation „The Infinite Library“ des Künstlers Mika Johnson beteiligen, die zuerst für das Goethe-Institut in New Delhi (Max Mueller Bhavan) entwickelt wurde.
Die „Unendliche Bibliothek“ stellt die Zukunft der Bibliotheken als interaktive Räume dar und spricht ihre Besucher durch multisensorisches Geschichtenerzählen an.„
Den ganzen Bericht gibt es nun hier zu lesen.