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IFLA WLIC 2023 (Tag 5) – ein Highlight und Danke!

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Dem fünften und letzten Tag des Kongresses fieberte ich im Vorfeld schon entgegen, denn was wäre ein internationaler Bibliothekskongress ohne die Besichtigung wenigstens einer Bibliothek im Umfeld. Die Library Visits standen als Abschluss auf dem Plan!

Im Vorfeld fiel mir die Wahl der Tour nicht leicht und nicht nur wegen der Grenznähe zu Belgien entschied ich mich schließlich für die Tour nach Antwerpen. Denn neben einer öffentlichen und einer wissenschaftlichen Bibliothek stand auch eine sog. Heritage Library auf dem Plan – für mich als altbestandsaffinen angehenden Bibliothekar daher ausschlaggebend für die Wahl.


Permeke Public Library


Nach ca. anderthalb Stunden Busfahrt machten wir unseren ersten Halt in der Permeke Public Library. Nach einem sehr herzlichen Empfang in der Cafeteria der Bibliothek und einer kurzen Powerpoint-Einführung in Geschichte, Zahlen und Fakten der Einrichtung, wurden wir von engagierten Kolleginnen und Kollegen durch die Bestände gelotst. Architektonisch ist erwähnenswert, dass die Bibliothek in einem alten Autohaus untergebracht ist, was man an dem schönen breiten Aufgang vom Erdgeschoss ins Obergeschoss gut erkennen kann – man läuft eine gewendelte Autorampe hoch!
Neben einem Kinderbereich im Erdgeschoss und einem Erwachsenenbereich im Obergeschoss, gibt es eine eigene Jugendbibliothek, die in einem der Bibliothek vorgelagerten Kubusbau untergebracht ist.
Im Anschluss gab es einen kleinen Mittagssnack in der Cafeteria, bevor wir uns zu Fuß zur nächsten Bibliothek aufmachten.

Antwerp University Library

Angekommen in der Bibliothek der Universität Antwerpen wurden wir auch schon freudig vom dortigen Bibliotheksleiter in Empfang genommen und bekamen einen Abriss über die Geschichte der Einrichtung. Anschließend wurden wir in geteilten Gruppen durch die Räumlichkeiten geführt, wobei meine Gruppe zunächst in den Lesesaal ging, wo der Fokus auf die Gestaltung der Lernumgebung gelegt wurde. Zu den Besonderheiten zählt hier ein Carrel, welches den Namen Minfulnest trägt. Allerdings dient es nicht dem Lernen, sondern eher der möglichst regenerativen Nutzung von Lernpausen, indem sich die Benutzer:innen reinsetzen und in einem Modus ihrer Wahl mit passendem Licht und ggf. Musik zur Achtsamkeit bewegt werden sollen. Dies soll den Studierenden dabei helfen, zum einen ihren Fokus zu verbessern, zum anderen soll es auch das mentale Wohlbefinden fördern.

Hendrik Conscience Heritage Library


Dem straffen Zeitplan geschuldet ging es nach nur einer Stunde auch schon weiter zur dritten und letzten Bibliothek unserer Tour. Gab es zwar in der Universitätsbibliothek auch bereits eine Einführung in die Altbestände und die Erwerbung vor Ort, übertraf die Hendrik Conscience Heritage Library die UB in dieser Hinsicht jedoch gewaltig, sowohl was die Bestandsgröße als auch den Schwerpunkt angeht, den die Arbeit mit dem Alten Buch hier einnimmt. Kunststück, wenn man den Auftrag quasi schon im Namen trägt!
Nach einem kurzen Blick in die Restaurierungswerkstatt, bekamen wir von einer jungen Bibliothekarin eine Einführung in die Digitalisierung und die Zusammenarbeit hierbei mit Google: die weltgrößte Suchmaschine möchte nämlich ihre Software zur optimierten Texterkennung mit möglichst vielfältigen Alten Drucken trainieren und stellt der Bibliothek im Gegenzug Digitalisate derselbigen zur Verfügung. Da Google sich jedoch vornehmlich für die Texte interessiert, werden alte Karten und Bilddrucke der Werke von der Bibliothek selbst mittels Hochleistungsscanner digitalisiert.
Abschließend durften wir noch einen Blick in den Bibliothekssaal werfen. In Fotos fast noch schwieriger als in Worte zu fassen: beeindruckend langer Bau mit umlaufender Galerie, wirkt schummrig durch das dunkle Holz der Wände und die spärliche Beleuchtung. Ihrer Funktion als Kulturerbe-Bibliothek für flämische Kultur, Literatur und Stadtgeschichte Antwerpens wird sie damit auf jeden Fall gerecht!

Gegen 15:30 Uhr brachen wir leider schon wieder Richtung Rotterdam auf und so endete dieser kurzweilige Tagesausflug und auch meine Aktivität als Blogger im Rahmen des BII-Stipendiums. Und es wird Zeit, Danke zu sagen.

Danke an den BID, der mit seiner Kommission Bibliothek & Information International (kurz: BII) zur Förderung des internationalen Fachaustausches mit einem Stipendium meine Teilnahme am IFLA WLIC 2023 ermöglicht hat.

Danke für die vielen neuen Leute, die ich kennenlernen durfte und den Austausch in den vergangenen Tagen erst so fruchtbar gemacht haben.

Und danke an die IFLA, das niederländische Komitee und die vielen freiwilligen Helfer:innen, welche als Veranstaltende, Gastgebende und Unterstützende diesen Kongress überhaupt erst ermöglicht haben.

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