Im Rahmen der deutsch-tschechischen Partnerland-Initiative 2022-2025 haben BI-International und das Goethe-Institut für 2024 zwei weitere Stipendien für das Residenzprogramm „Librarian in Residence“ ausgeschrieben. Das Jahresthema lautet ‚Digital Citizenship‘. Der Fachaufenthalt sollte Personen aus deutschen Bibliotheks- und Informationseinrichtungen die Möglichkeit bieten, sich mit dem Thema Aufbau, Erweiterung, Fortsetzung von Partnerschaften mit Bibliotheken genauer auseinanderzusetzen und zu untersuchen, wie unsere Nachbarn das Thema angehen.
Mehr dazu gibt es in diesem Beitrag zu lesen.
Hier wollen wir stattdessen einmal auf die ausgewählten LIR24 eingehen:
Nadine Keßler hat Slavistik (Russisch, Tschechisch, Bulgarisch) und Osteuropäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Nach ihrem Referendariat an der UB Freiburg und der Bibliotheksakademie Bayern arbeitete sie zunächst drei Jahre als Fachreferentin an der UB Passau. Im Oktober 2016 wechselte sie als Fachreferentin für Slavistik und Osteuropäische Geschichte zurück an die UB Freiburg und war dort zunächst für Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungsmanagement zuständig, bevor sie im Januar 2018 die kommissarische Leitung des Dezernats Medienbearbeitung übernahm. Parallel war sie bis Mai 2022 Open-Access-Beauftragte der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die Leitung des Dezernats Medienbearbeitung an der UB Freiburg wurde ihr im August 2021 übertragen.
Als Bohemistin interessiert sich Nadine Keßler schon seit langem für Tschechien. Sie hat insgesamt drei Jahre in Prag gelebt und in dieser Zeit auch zwei kürzere Bibliothekspraktika an der Tschechischen Nationalbibliothek und am Goethe-Institut Prag absolviert.
Dirk Eisengräber-Pabst studierte Geschichte, Philosophie und Völkerrecht in Köln und Riga mit Interessensschwerpunkten zur europäischen Geistesgeschichte. Im Rahmen eines Aufbaustudiengangs zur internationalen Japan Kompetenz studierte er anschließend an der Universität in Tübingen und der Doshisha University in Kyoto.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen seit 2012 im Bereich der bibliothekarischen Infrastruktur. Berufsbegleitend schloss er an der TH Köln den MALIS Studiengang ab und arbeitete ua an der Fernuniversität in Hagen und dem Bundesinstitut für Berufsbildung. Seit 2018 ist er bei der Fraunhofer-Gesellschaft
beschäftigt und ist dort für die Publikationsplattform Fraunhofer-Publica zuständig. Seine Interessens- und Aufgabenschwerpunkte liegen im Bereich Data Science, Forschungssoftware und Forschungsdaten.
Das Thema Digital Citizenship prägt zunehmend auch den bibliothekarischen Arbeitsalltag sodass LiR2014 eine einzigartige Gelegenheit bietet, die Thematik mit dem Fokus auf die bibliothekarische IT Infrastruktur zu vertiefen und in Tschechien neue Kontakte sowie Perspektiven zu gewinnen.