Aktuelles

Studienreise Niederlande 25.-28.10.2022 | Tag 4

Innenhof Bibliothek Schiedam

Von Schiedam nach Utrecht

Ich hatte vom 25. bis 28. Oktober 2022 die Möglichkeit, an einer Studienreise in die Niederlande teilzunehmen, um dort besondere, zukunftsweisende Bibliotheken zu besuchen.
Hier geht’s zu Teil 1  und Teil 2 des Reiseberichts.

Bibliotheek Schiedam

Der letzte Tag unserer Reise stand wie Tag 2 ganz unter dem Motto „aus alt mach neu“. Beide Bibliotheken, die auf dem Programm standen, sind in Gebäuden untergebracht, die ursprünglich anderen Zwecken dienten.
Die Bibliothek in Schiedam befindet sich in einer ehemaligen Kornbörse. Das alte Gebäude hat ohne Zweifel Charme, wirklich spektakulär wird es allerdings durch den glasüberdachten Innenhof, der mit seiner aufwändigen Bepflanzung eine versteckte kleine Ruheoase bildet.
Außergewöhnlich ist nicht nur die Gestaltung, sondern auch die Organisation der Bibliothek – zumindest in unseren Augen, betrachtet man die lebhaften Diskussionen an diesem Morgen.
Neben den Mitarbeitenden sind eine Menge Freiwillige für die Bibliothek tätig, so kann sie u.a. auch an Sonntagen geöffnet bleiben. Auch bei Planung und Durchführung von Veranstaltungen können sich die Nutzer*innen einbringen. Eine so aktive Partizipation und enge Zusammenarbeit ist in deutschen Bibliotheken bisher eher ungewöhnlich, fand aber bei uns durchaus Anklang.

„Alle der im Zuge der Reise besichtigten Bibliotheken bestachen mit einladender Atmosphäre, architektonischen Besonderheiten und einem schlichten wie hochwertigen Design. Nicht selten wurden echte Pflanzen, warmes Licht und Vollholzmöbel in den Bibliotheksraum integriert, was spürbar zur Aufenthaltsqualität beitrug.
Ein besonderes Beispiel dieser Art ist sicherlich die Bibliotheek Waterweg in Schiedam. Bei Gartenhaus-Feeling lässt sich hier im Atrium verweilen, gleich neben meterhohen Bäumen und bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee.

Die Bibliotheksarbeit in Schiedam läuft mithilfe der Unterstützung von über 300 Ehrenamtlichen, die von den rund fünfundzwanzig Festangestellten des Hauses koordiniert werden. So scheint Community-Building in den Niederlanden ein selbstverständlicher Teil der bibliothekarischen Arbeit zu sein. Dies gilt auch für eine Sonntagsöffnung, die sich vielerorts etabliert hat, sodass die meisten Bibliotheken ihre Besucher*innen an sieben Tagen pro Woche empfangen.

Was also bleibt sind eine Reihe von Denkanstößen verschiedenster Art, von Raumnutzungsfragen bis hin zu Synergien, die in noch zu schließenden Kooperationen liegen, viele neue Kontakte in die deutsche und niederländische Bibliothekswelt und eine große Portion Inspiration für die eigene Arbeit.“
– Johanna Bär (Zentral- und Landesbibliothek Berlin)

Um den begrünten Innenhof anzulegen, wurde bei der Gestaltung der Bibliothek einmal mehr über den Tellerrand geschaut. Für ein gutes Bibliothekskonzept braucht es die Zusammenarbeit von Architekt*innen und Bibliothekar*innen. Daher war es nur logisch, in diesem Fall zusätzlich auch einen Baumexperten hinzuzuziehen, um die passende Bepflanzung zu finden.
Diese „fachfremde“ Kooperation hat sich in unseren Augen auf alle Fälle ausgezahlt, wir konnten uns nur schwer verabschieden und nehmen auch diese Idee als Inspiration mit nach Hause.

„Für den Hamburger Standort der ZBW ist ein Umzug in ein neues Gebäude geplant. Durch Berichte und Fotos haben wir uns schon viele Inspirationen für die Gestaltung der neuen Bibliothek von anderen Einrichtungen geholt – auch aus den Niederlanden. Diese Studienreise bietet nun die perfekte Gelegenheit, sich die Bibliotheken vor Ort anzusehen und mehr Informationen zu bekommen.
Ein Highlight der Reise: Die Bibliotheek Schiedam in de Korenbeurs. Die Bibliothek beeindruckt durch ihre außergewöhnliche Gestaltung mit vielen Grünpflanzen. Dadurch entsteht eine sehr gemütliche Atmosphäre, was die Beliebtheit als Aufenthaltsort und Treffpunkt ungemein steigert.
Die Reise hat all meine Erwartungen übertroffen und es war beeindruckend die vielen verschiedenen Bibliothekskonzepte zu erleben. Ich kehre mit vielen Inspirationen und neuen Ideen zurück nach Deutschland.“
– Alena Behrens (ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Abteilung Benutzungsdienste)

„Ich bin ohne vorherige Recherche zur Studienreise in die Niederlande aufgebrochen, denn ich wollte alle Eindrücke vor Ort auf mich wirken lassen. Natürlich hatte ich bereits einiges von der Bibliothekslandschaft der Niederlande gehört und dass diese sich von der deutschen unterschiedet, jedoch bis dato keine Berührungspunkte damit gehabt. Da meine berufliche Laufbahn noch recht kurz ist, wollte ich mit der Bewerbung zur Studienreise mir Wissen anneignen, welches für die weitere Arbeit von Vorteil ist. Besonders interessiert haben mich die Konzepte zur Zusammenarbeit, sowohl mit Institutionen als auch mit Nutzer:innen der Bibliothek.

Ich wurde nicht enttäuscht, denn ich konnte so vieles Neues von dieser Reise mitnehmen. Ich habe gelernt, über den eigenen Tellerrand zu schauen und weiter zu denken, als im ersten Moment logisch ist. Wieso kein Begegnungsort in einer ehemaligen Kirche, einer Lokomotivenfabrik oder einer Börse? Ein Billardtisch unweit der Kindervorleseecke, wieso nicht? Kurz mal im ehemaligen Beichtstuhl die E-Mails checken? Absolut kein Problem.
Mit dem richtigen Konzept und viel Hingabe ist alles machbar. Man kann mit viel Engagement und Kooperation einen Begegnungsort für Jung und Alt schaffen, der mehr als „nur“ eine Bibliothek ist. Und darin leisten die Holländer besonders eindrucksvolle Arbeit.

Das Highlight der Studienreise war für mich persönlich der Besuch der Bibliothek von Schiedam, einem ehemaligen Börsengebäude mit atemberaubenden Glasdach. Der Innenhof wurde mit reichlich Grün ausgestattet, wie Oliven-, Geld- und Feigenbäume, dazwischen Designer-Elemente in Form von minimalistischen Möbeln und einer Lichtinstallation aus 560 holländischen Gin-Gläsern (Schiedam ist weltberühmt für seinen Jenever). Eine gelungene Mischung aus Gewächshaus und Wohnzimmer, in der man sich sofort wohlfühlt.“
– Alexandra Kireenko (Leibniz-Institut für Neue Materialien, Saarbrücken)

Nachdem wir anfangs fast berauscht von den vielen neuen Eindrücken waren, gingen wir bei den letzten Bibliotheksbesuchen schon etwas analytischer vor. Wohl alle in der Gruppe hatten sich nach den ersten Tagen ein persönliches Bibliotheks-Ranking zurechtgelegt. Welcher Ort entspricht dem eigenen Geschmack am meisten? Welche Bibliothek kommt der eigenen am nächsten? Welche Ansätze und Ideen passen am besten zu den eigenen Plänen? Schließlich waren alle mit ganz eigenen Motivationen und Erwartungen angereist.
Auf der Zielgeraden wurde nun viel verglichen, eingeordnet und gegeneinander abgewogen: Größe, Möblierung, Flächennutzung, Bestand… doch solange noch eine letzte Bibliothek ausstand, war auch unser abschließendes Urteil noch nicht gefällt.

„Die Pfalzbibliothek des Bezirksverbands Pfalz in Kaiserslautern ist eine öffentlich frei zugängliche Regional- sowie wissenschaftliche Spezialbibliothek. Die Bestandsschwerpunkte Pfalz, Volkskunde und Genealogie werden ergänzt durch Medien zu allgemeiner Geschichte, Kunstgeschichte und Handwerk. Zahlreiche Veranstaltungen bieten ein Forum für Information und Diskussion und bereichern das kulturelle Leben in Kaiserslautern.
Um uns bei allen Bevölkerungsgruppen als dritter Ort zu etablieren und auch in Zukunft den Ansprüchen an eine moderne Bibliothek gerecht zu werden, erarbeitet das Team der Pfalzbibliothek momentan ein neues Bibliothekskonzept. Zudem ist mittelfristig ein Umzug in eine andere Lokalität angedacht. Hier werden wir neuen Ideen wortwörtlich mehr Raum geben können. Als ich von der BII-Bildungsreise in die Niederlande erfuhr, erschien mir das gleich als ideale Möglichkeit um Inspiration aus der Kreativität der niederländischen Bibliothekslandschaft zu schöpfen und mit BibliothekskollegInnen ins Gespräch zu kommen. Der anschaulichste Fachartikel und die anregendste Forumsdiskussion können persönlichen Kontakt und Begehungen vor Ort einfach nicht ersetzen. 

De Bibliotheek Schiedam steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit – ein Thema, das auch dem Team meiner Bibliothek sehr am Herzen liegt. Der Begriff „grüne Bibliothek“ wurde bei der Innengestaltung wortwörtlich genommen: Beim Betreten des Gebäudes fällt als erstes die üppige Bepflanzung des Hauptraums/Atriums ins Auge. Man fühlt sich gleich animiert, den Raum zu erkunden. Besonders KundInnen, die die Bibliothek zum Lernen aufsuchen, profitieren von der entspannten und gleichzeitig anregenden Atmosphäre. Auch das Design ist „grün“: Manche Bücheregale wurden aus recycletem Karton hergestellt, die Stühle aus PET-Flaschen, und bei der Beleuchtung wurde auf LED gesetzt. Aus einer Regionalbibliothek kommend gefiel mir besonders, dass es Anklänge an die Geschichte Schiedams gibt, so ist zum Beispiel die Deckenleuchte im Hauptraum aus Jenever-Gläsern gefertigt. 
Auch ein weiterer Aspekt hat mich beeindruckt: In den Schiedamer Bibliotheken unterstützen 300 ehrenamtliche Mitarbeitende die BibliothekskollegInnen bei den täglichen Abläufen. Hochmotiviert organisieren sie ihre Einsätze nach Absprache untereinander selbständig, eine systematische Betreuung von Seiten der Bibliothek ist nicht erforderlich. 

Der Gedanke des Umweltschutzes und des Recyclings, der sich wie ein roter Faden durch Einrichtung und Konzept zieht, hat mich durch seine elegante Implementierung überzeugt. Es ist auch in Deutschland möglich, im Bibliotheksbereich nachhaltige Lösungen zu finden, die ästhetisch ansprechend sind und begeistern. In Hinblick auf einen möglichen Umzug meiner Bibliothek in neue Räumlichkeiten hat mich mein Besuch in Schiedam daher besonderes inspiriert. Auch bin ich beeindruckt, wie engagiert die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind und wie stark sie die Bibliothek prägen. Den Gedanken, nicht eine Bibliothek *für* die BürgerInnen, sondern *von* den BürgerInnen zu sein, möchte ich weitertragen.“
– Christine Faber (Pfalzbibliothek, Bezirksverband Pfalz, Kaiserslautern)

Bibliotheek Neude, Utrecht

Auch wenn wir gerne alle unter einem Bibliotheksbaum in Schiedam eine längere Lesesession eingelegt hätten, waren wir doch gespannt, welche Überraschungen uns an unserem letzten Ziel noch erwarten würden.
Die Neude Bibliothek in Utrecht war ursprünglich ein imposantes Postgebäude. Erbaut im Stil der Amsterdamer Schule erinnert die Architektur mit den hohen Rundbögen gleichzeitig auch an eine Kirche oder eine große Bahnhofshalle. Im Gegensatz zur LocHal oder der Chocoladefabriek ließ das Gebäude nicht so viel Raum für bauliche Veränderungen, sodass die Aufteilung der Räume vielfach unverändert geblieben ist. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, viele verschiedene Angebote wie Kinosaal, Café, zahlreiche Arbeitsplätze, Kinder- und Jugendbibliothek, etc. dort unterzubringen. Die große Halle im Erdgeschoss wird zusätzlich regelmäßig für größere Projekte und Gemeinschaftsaktionen genutzt. Als wir dort waren, waren gerade Kinder dabei, eine ganze Stadt aus Pappkarton zu bauen.

„Der Besuch der beiden Bibliotheken in Schiedam (De Korenbeurs) und Utrecht (Bieb Neude) hat mir zwei ganz unterschiedliche Wege der Nutzung historischer Gebäude als moderne Bibliotheken gezeigt. Die Ausgangssituation ist dabei so verschieden wie die Bibliotheken selbst. Schiedam ist ein großes „Wohnzimmer“ mit viel Grün und einem – für mich sehr beeindruckenden – modularen Regal- und Präsentationssystem. Das riesige Postgebäude im Herzen Utrechts erhält die Architektur vom Beginn des 20. Jahrhunderts und öffnet es für eine zeitgenössische Nutzung.

Das Öffnen – räumlich wie vom Ansatz her – der Bibliotheken ist eine der Erfahrungen, die ich aus den Niederlanden mitnehme: transparente Räume, Sichtachsen im Gebäude (auch über die Etagen hinweg), aber auch die Offenheit für Angebote außerhalb klassischer Bibliotheksdienste und die Freiheit, neue Wege einzuschlagen, Risiken zu wagen und wirtschaftliche Grenzen als Herausforderungen für Neues anzunehmen.“
– Felix Stenert (Universitätsbibliothek Hagen)

Kirche, Fabrikhalle, Supermarkt, Postamt… Ich denke, spätestens jetzt waren wir uns alle einig – es gibt kein Gebäude, das grundsätzlich ungeeignet ist, eine Bibliothek zu werden. Manchmal braucht es allerdings zugegebenermaßen eine Menge Vorstellungskraft und unkonventionelle Ideen, um dieses Potenzial zu sehen und eine gehörige Portion Mut es auch zu nutzen.

„Auch am letzten Tag unserer Reise standen zwei ganz besondere Bibliotheken auf dem Programm. Diese hätten unterschiedlicher nicht sein können:
Als erstes „The Korenbeurs“ in Schiedam, die mit einem Bestand von ca. 30.000 Medien zu den kleinsten von uns besichtigten Bibliotheken gehört – für mich aber genau aus diesem Grund besonders interessant war, da sie mit „meiner“ Bibliothek vergleichbar ist. Außergewöhnlich war der, an eine Orangerie erinnernde Innenraum, in dem Lese-Ecken, Lernbereiche, Medien und verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten zu finden waren. „Finden“ im wahrsten Sinne des Wortes, denn durch die üppigen Pflanzen wurden natürliche Barrieren geschaffen.

Als zweites – wieder – eine mit ca. 10.000 qm sehr große Bibliothek. Das alte Postamt in Utrecht mit seiner über drei Stockwerke reichenden Halle, und den Rolltreppen in die einzelnen Etagen, war mehr als beindruckend. Auch hier wurden die baulichen Gegebenheiten gewinnbringend genutzt und die ursprüngliche Nutzung des Raumes wunderbar erhalten. Und auch in dieser Bibliothek wurden ganz eigene Wege gefunden, den unterschiedlichen Nutzergruppen (Studierenden, Familien mit Kindern) Raum zu geben. Sowohl im Kinderbereich als auch in verschiedenen anderen Ecken gab es immer wieder Möglichkeiten, den Bewegungsdrang der Jüngsten zu kanalisieren.

Ich bin durchaus mit Erwartungen zu dieser Reise aufgebrochen. Neue Wege, Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten, unsere Bibliothek weiter auf den Weg zum Dritten Ort zu bringen. Räumliche Begrenzungen aufzubrechen.
Für mich war die Reise ein voller Erfolg und unglaublich inspirierend! Was ich als wesentlich mitnehme, mit Mut andere Wege gehen, offen für neue Kooperationen sein und die Offenheit, die wir in allen besichtigten Bibliotheken gesehen und gefühlt haben, inhaltlich und räumlich umzusetzen, so gut es eben geht! Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn man bereit ist, von gewohnten Pfaden abzuweichen und Risiken einzugehen. Der Erfolg gibt diesem Weg recht – so unterschiedlich er auch sein mag.“
– Ilka Heissig (Stadtbücherei Penzberg)

„Ich arbeite für die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW, deren Aufgabe das Beraten, Vernetzen, Informieren und Weiterbilden öffentlicher, hauptamtlicher Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen ist.
Für die Reise durch Bibliotheken in den Niederlanden habe ich mich beworben, weil ich und meine Kolleg*innen gerne einen besseren Eindruck von den Bibliotheken im Nachbarland bekommen wollten: Wie sehen Konzepte erfolgreicher Einrichtungen aus? Was sind Erfolgsfaktoren für moderne Bibliotheken? Diese und ähnliche Fragen haben wir uns gestellt.

Dieses Wissen möchten wir gerne über unsere Informationskanäle und individuelle Beratung an unsere Bibliotheken weitergeben.

Wesentliche Erkenntnisse der Reise sind für mich, dass niederländische Bibliotheken für Ihre Suche nach neuen Konzepten sehr frei denken und gedacht haben: Die Bibliotheken richten sich ganz an den Bedarfen Ihrer Nutzer*innen aus und binden diese immer in Prozesse ein, was zu einer hohen Akzeptanz und Identifikation mit der Einrichtung führt. Mit Ihren Räumlichkeiten und Angeboten möchten die Bibliotheken überraschen und inspirieren. Zusammenarbeit ist ein wichtiger Faktor, sowohl räumlich als auch im Hinblick auf Angebote scheint vieles mit einem Partner umgesetzt zu werden. In den Räumlichkeiten verschwimmen häufig die Grenzen zwischen Bibliothek und Museum, Bibliothek und Kunstatelier, Bibliothek und Café etc. und das macht sie ganz unterschiedlich und spannend.“
– Eva Göring (Fachstelle Öffentliche Bibliotheken NRW)

4 Tage + 9 Städte + 9 Bibliotheken + 20 Bibliotheksmenschen = ?

Was nehmen wir mit von dieser Reise? Seitenweise Notizen, hunderte Fotos, noch viel mehr Bilder und Eindrücke im Kopf (und ein kleines Schlafdefizit). Paradoxerweise hätte ich gern, obwohl ich das Gefühl hatte, unmöglich noch mehr Informationen verarbeiten zu können, die Reise direkt noch einmal wiederholt und mit dem gerade erworbenen Wissen detailliertere Gespräche geführt, Hintergründe erfragt, versteckte Details gesucht, die mir entgangen sind. Als Denkanstoß und Inspiration war die Tour also ein voller Erfolg. Sie hat uns neugierig gemacht, neue Impulse und Ideen geliefert und uns die Möglichkeit gegeben uns auszutauschen. Man soll zwar bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist, aber eigentlich war das erst der Anfang. Denn irgendwo müssen wir ja nun hin mit unserem Enthusiasmus und Tatendrang.

Noch einmal einen herzlichen Dank an alle bei BI-International, der ekz benelux  und dem Goethe-Institut e.V, deren Organisation und Förderung diese Studienreise ermöglicht haben.
Es ist ein straffes Programm, keine Frage, aber ich hoffe, wir konnten allen, die überlegen, ob sich der Aufwand einer solchen Unternehmung auszahlt, die Vielfalt des Angebots zeigen, Lust auf ein Bibliotheksabenteuer machen und etwaige Bedenken zerstreuen.

Wenn ich mir jetzt noch etwas wünschen könnte? Dann, dass wir in 5 Jahren eine weitere gemeinsame Bibliothekstour machen und uns anschauen, welche Erlebnisse bleibenden Eindruck hinterlassen haben, welche Ideen wir weiterentwickeln und in unsere Arbeit einbauen konnten. Und zufällig weiß ich, dass ich mit diesem Wunsch nicht alleine bin…

Beitrag teilen

Twitter
LinkedIn
Facebook